Mathilda Niemeyer ist Westdeutsche Meisterin

Am vergangenen Sonntag haben alle fünf Bezirke, Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster, des Nordrhein-Westfälischen Judo Verbands, ihre über Kreis- und Bezirksmeisterschaften qualifizierten Kämpferinnen und Kämpfer, der Alterklasse U15 nach Münster zu den Westdeutschen Einzelmeisterschaften geschickt.

Vom 1.JJJC Hattingen ist Mathilda Sophie Niemeyer angetreten. Obwohl Mathilda zum ersten Male, sowohl in dieser Altersklasse, als auch in einem Verbandswettbewerb auf Landesebene startete, konnte sie sich in der Gewichtsklasse bis 57kg überraschend klar gegen ihre 12 Kontrahentinnen durchsetzen.

Mathilda Niemeyer hat bei der Losung der Wettkampfposition nicht so viel Glück gehabt. Sie musste sofort in dem ersten Kampf antreten, während fast alle anderen Kontrahentinnen ein bis zwei Freilose hatten. Das bedeutet, dass diese sofort weiter oben in der Rangliste angesiedelt werden. Trotz all dem ging Mathilda top motiviert in ihren ersten Kampf.

Ihre erste Gegnerin war Jule Stamm. Anfangs war Mathilda noch leicht aufgeregt, fand jedoch schnell wieder in die Topform der letzten Wochen zurück. Bereits nach einigen Sekunden bekam Mathilda ihre Gegnerin zu fassen und beförderte Jule Stamm mit den Hüftwurf O-goshi auf den Rücken, womit sie die erste Begegnung gewann.

Ihre nächste Kontrahentin war Ronja Buddenkotten vom JC 66 Bottrop. Auch in diesem Kampf startete Mathilda wieder sehr erfolgreich und schaffte es Ronja zu werfen, wofür Mathilda eine Wazari-Wertung erhielt. Darüber hinaus schaffte es Mathilda ihre Gegnerin in einen Haltegriff zu nehmen. Ronja Buddenkotten aber schaffte es, sich aus dem Haltegriff zu befreien und der Kampf wurde unterbrochen. Dieses spornte Mathilda nur umso mehr an und es gelang ihr direkt die höchste Wertung zu erzielen.
Nach diesem Sieg war Mathilda auch soweit, wie die Kontrahentinnen, die zwei Freilose hatten.

Dennoch hatte Mathilda Niemeyer Glück und hatte im dritten Kampf keine Gegnerin, wodurch Sie um den Einzug in das Finale kämpfen konnte.

In diesem Kampf trat ebenfalls Olivia Berms vom Brühler Turnverein an. Auch diese war sehr motiviert den Kampf zu gewinnen und ins Finale einzuziehen. Somit starteten Mathilda Niemeyer und Olivia Berms sehr konzentriert den Kampf. Anfangs war der Kampf sehr ausgeglichen und keiner der beiden Judokas konnte sich mit einer Wertung in Führung bringen. Nach der anfänglichen Ausgeglichenheit lernte Mathilda ihre Gegnerin immer besser kennen und konnte ihre Fehler erkennen und ausnutzen. So schaffte es Mathilda einen von der Gegnerin angesetzten Wurf nach hinten zu kontern und im Boden mit einem Haltegriff nachzugehen. Aus diesem konnte sich die Gegnerin nicht mehr befreien, womit Mathilda Niemeyer im Finale stand.

In dem Finale kämpfte Mathilda Niemeyer gegen Cisma Rübben. Auch diese Begegnung startete ausgeglichen. Doch diesmal schaffte es die Gegnerin eine Schwäche bei Mathilda zu finden und konnte so mehrmals im Boden angreifen. Dennoch schaffte es Mathilda sich durchgehend zu verteidigen, wodurch Cisma Rübben keine Wertung erzielen konnte. Mit der Zeit kam Mathilda dann wieder mehr zum Zug und schaffte es mehrmals, mit dem Wurf U-chi Mata, ihre Gegnerin zu werfen. Aber auch für Mathilda gab es keine Wertung. Erst als die Kampfzeit von 3 Minuten fast verstrichen war gelang es Mathilda, die Rotation, die ihre Gegnerin beim Aussteigen auf einem Uchi-Mata-Angriff Mathildas aufgenommen hatte geschickt aufzunehmen, weiterzuführen und mit einer anschließenden großen Außensichel O-Soto-Gari in einen spektakulären und unmittelbar kampfentscheidenden Wurf umzusetzen, der die umstehenden Beobachter zu spontanem Applaus hinriss.

Mit diesem Sieg konnte Mathilda die Serie der Kreis- und Bezirksmeisterin nun mit dem Titel der Westdeutschen Meisterin krönen.
„Dieser Titel ist für Mathilda Niemeyer umso beeindruckender“, lobt Trainer Luca Zysk, „da sie eigentlich noch in der Altersklasse U12 ist und somit wesentlich jünger ist als alle ihre Gegnerinnen, die sie besiegt hat.“ Dementsprechend hat Mathilda auch erst dem Oranggrünen-Gürtel und nicht, wie die meisten Kontrahentinnen den blauen oder braunen Gürtel

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